I.
Im Dienstleistungssektor gab der Klimaindikator nun bereits das dritte Mal in Folge nach. Zwar konnte sich der Lageindikator nach zwei Rückgängen in Folge wieder leicht erholen, allerdings waren die Geschäftserwartungen nochmals weniger stark von Optimismus geprägt. Bei der Beurteilung des Auftragsbestands überwogen die zufriedenen Stimmen erneut etwas. Für die kommenden Monate wird auch weiterhin, wenn auch nicht mehr so deutlich wie im Vormonat, von einer anziehenden Nachfragesituation ausgegangen. Die Personalplanungen wurden etwas vorsichtiger ausgelegt, blieben jedoch auf Expansion ausgerichtet.
II.
Im Transportwesen blickten die Befragungsteilnehmer nahezu unverändert zuversichtlich auf die kommenden Monate. Da jedoch der Lageindikator den außerordentlich hohen Wert des Vormonats nicht bestätigen konnte, gab der Klimaindikator nach. Es wurde wie bereits in den Vormonaten mit expansiver Nachfrageentwicklung und vielerorts Personalaufbau gerechnet. Im Teilbereich Landverkehr gaben beide Teilkomponenten des Klimaindikators nach. Die befragten Unternehmen zeigten sich allerdings nach wie vor zufrieden mit ihrem Auftragsbestand und planten, in den kommenden Monaten ihren Personalbestand auszuweiten. In der Güterbeförderung im Straßenverkehr blickten die Firmen häufiger mit Optimismus in die nahe Zukunft und waren mit ihrer momentanen Situation nahezu unverändert zufrieden. Der Klimaindikator stieg infolgedessen an. Für die kommenden Monate erwarteten die Firmen zudem häufiger eine expansive Nachfrage. Im Bereich Spedition und sonstige Verkehrsdienstleistungen (einschließlich Logistik) konnten die weniger günstigen Lageurteile von den zuversichtlicheren Aussichten nicht aufgewogen werden, so dass der Klimaindikator nachgab. Die Planungen deuten mancherorts Personalerhöhungen an. Wie bereits im Vormonat sahen die Firmen häufig Spielräume für Preiserhöhungen in den kommenden Monaten.
Im Grundstücks- und Wohnungswesen war ein Großteil der Unternehmen zufrieden mit der momentanen Situation. Gleichzeitig sahen sie häufiger mit Zuversicht auf die kommenden Monate. Der Klimaindikator konnte sich aufgrund dessen, nach dreimaligem Rückgang, etwas erholen. Die Preiserwartungen blieben weiterhin vielerorts auf Erhöhungen ausgerichtet. Bei den Architekten wurde kaum noch vermeldet, dass eine sich weiter verbessernde Geschäftssituation in den kommenden Monaten erwartet wird. Dies mag auch daran liegen, dass sie bereits überwiegend von einer guten Geschäftslage berichteten. So nahm die Zufriedenheit mit dem Auftragsbestand nochmals zu. Der Klimaindikator befand sich mehr als 20 Punkte über seinem langjährigen Mittelwert. Im Bereich der Ingenieurbüros gab der Klimaindikator auf hohem Niveau etwas nach. Sowohl die Lage- als auch die Perspektiveneinschätzungen fielen etwas weniger günstig aus. Dennoch waren sie zufrieden mit dem Auftragsbestand, vergrößerten den Personalbestand und planten, dies auch in den kommenden Monaten forciert fortzuführen.
Im Bereich IT-Dienstleistungen blickten die Firmen wieder deutlich optimistischer auf die kommenden Monate. Das Geschäftsklima verbesserte sich. Die Nachfrage entwickelte sich sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch innerhalb der vergangenen drei Monate äußerst positiv. In Erwartung weiterhin zunehmender Nachfrage plante mehr als die Hälfte der Teilnehmer, ihren Personalbestand zu vergrößern.
Das Geschäftsklima bei den Wirtschaftsprüfern, Rechts- und Steuerberatern veränderte sich nur geringfügig. Die aktuelle Situation wurde jedoch merklich positiver beurteilt. Der Personalaufbau soll fortgeführt werden. Im Bereich der Unternehmens- und Public-Relations-Beratungen wurde die momentane Geschäftslage zum dritten Mal in Folge weniger günstig eingestuft. Der deutliche Rückgang des entsprechenden Saldenwertes wurde jedoch von zuversichtlicheren Stimmen bezüglich der Geschäftserwartungen mehr als aufgewogen. Infolgedessen stieg der Klimaindikator an.
In der Werbebranche kühlte sich das Geschäftsklima deutlich ab. Die derzeitigen Situation wurde von den Befragungsteilnehmer merklich seltener als günstig eingestuft. Die Firmen waren unzufrieden mit ihrem Auftragsbestand und mussten den Angaben zufolge den Personalbestand verkleinern. Auch die Personalplanungen für die kommenden Monate wurden vorsichtiger ausgelegt. Bei den Personaldienstleistern stieg der Geschäftslageindikator. Da jedoch die Geschäftserwartungen weniger günstig ausfielen, fiel der Anstieg des Klimaindikators marginal aus. Es wurde mit einer expansiven Nachfrageentwicklung gerechnet, so dass der Personalbestand vergrößert werden soll. Darüber hinaus planen zwei von drei Unternehmen, ihre Preise anzuheben.
Im Gastgewerbe verbesserten sich sowohl die Lage als auch die Erwartungen, so dass sich das Geschäftsklima aufhellte. Der Personalbestand soll den Angaben zufolge dennoch eher verkleinert als vergrößert werden. Im Teilbereich Beherbergungsgewerbe verbesserte sich das Geschäftsklima, da die Geschäftssituation als auch die Perspektiven günstiger ausfielen. Die Preisplanungen sehen verbreiteter als zuletzt Erhöhungen in den kommenden Monaten vor. In der Gastronomie stieg der Klimaindikator ebenfalls aufgrund beider Teilkomponenten. Die schwache Umsatzentwicklung der Vormonate spiegelt sich nun auch in den zunehmend auf Personalabbau ausgerichteten Planungen wider.
Im Bereich des Mobilien-Leasings ist die deutliche Aufhellung des Geschäftsklimas auf eine merklich verbesserte Geschäftssituation und gestiegene Zuversicht bezüglich der Entwicklungen in den kommenden Monaten zurückzuführen. Es soll wieder zusätzliches Personal eingestellt werden.