I.
Im Dienstleistungssektor1 blieben die Urteile sowohl zur aktuellen Lage als auch zu den Geschäftserwartungen nahezu unverändert positiv. Der Geschäftsklimaindikator gab marginal nach. Für die nahe Zukunft rechneten die Firmen vermehrt mit einer anziehenden Nachfrage. 45% der befragten Unternehmen gaben an, dass ihre Geschäftstätigkeit behindert wurde. Erneut wurde Fachkräftemangel am häufigsten genannt (23%).
II.
Im Transportwesen stellte sich die aktuelle Lage erneut günstig dar, allerdings ließ der Optimismus in den Geschäftserwartungen etwas nach. Mehr als jedes vierte Unternehmen sah sich mit Fachkräftemangel konfrontiert. Im Teilbereich Landverkehr2 waren die Perspektiven nicht mehr ganz so günstig wie im Vormonat, so dass der Geschäftsklimaindikator nachgab. Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen war jedoch deutlich ausgeprägter als zuletzt.
In der Güterbeförderung im Straßenverkehr klagte mehr als jedes zweite Unternehmen über Fachkräftemangel. Dennoch blickten die Firmen mit Zuversicht auf die kommenden Monate und beurteilten ihre momentane Geschäftslage günstiger. Die Beförderungsentgelte sollen häufiger angehoben werden. Im Bereich Spedition und sonstige Verkehrsdienstleistungen (einschließlich Logistik) wurde die Geschäftslage im aktuellen Jahr noch nie so günstig eingestuft wie aktuell. Da jedoch per saldo weniger Unternehmen eine weitere Verbesserung erwarteten, sank der Geschäftsklimaindikator. Neben Fachkräftemangel (32%) wurde die Geschäftstätigkeit durch Mangel an Räumlichkeiten (12%) behindert.
Reisebüros und Reiseveranstalter beurteilten ihre momentane Situation günstiger, blickten allerdings auch mit leichter Skepsis auf die kommenden Monate. Das Geschäftsklima trübte sich ein, nachdem es sich im Vormonat noch spürbar verbessert hat. Für die kommenden Monate erwarteten die Unternehmen eher eine nachlassende als anziehende Nachfrage. Allerdings waren die Auftragsbücher bereits deutlich überdurchschnittlich gefüllt.
Im Grundstücks- und Wohnungswesen wurden die Aussichten günstiger eingeschätzt, so dass der Geschäftsklimaindikator
anstieg. Die befragten Unternehmen rechneten für die kommenden Monate mit einem verstärkten Anziehen der Nachfrage. Die Preisplanungen sahen weiterhin Erhöhungen vor. In den Architekturbüros verbesserte sich das Geschäftsklima erneut. Ausschlaggebend hierfür waren die deutlich optimistischeren Geschäftsaussichten. Die Personalplanungen wurden so expansiv ausgerichtet wie seit Oktober des Vorjahres nicht mehr. Im Bereich der Ingenieurbüros wurden mit der Lage und den Erwartungen beide Teilkomponenten des Geschäftsklimas günstiger eingestuft.
Der Indikator stieg auf den höchsten Wert seit über einem Jahr. Die Unternehmen planten nochmals verbreiteter, zusätzliches Personal einzustellen. Letztmalig war die Einstellungsbereitschaft im Februar 2012 höher. Fachkräftemangel behinderte zunehmend die Geschäftstätigkeit.
Der Geschäftsklimaindikator im Bereich der IT-Dienstleistungen konnte den hohen Wert des Vormonats nicht bestätigen, verblieb jedoch nach wie vor im sehr positiven Bereich. Die befragten Firmen waren etwas seltener zufrieden mit ihrem Auftragsbestand und rechneten nicht mehr ganz so häufig mit einer weiterhin anziehenden Nachfrage. Vermehrt wurden Geschäftsbehinderungen vermeldet (57%), insbesondere durch Fachkräftemangel (44%).
Die aktuelle Situation der Wirtschaftsprüfer, Rechts- und Steuerberater verbesserte sich und auch in die nahe Zukunft blickten die Befragungsteilnehmer häufiger mit Zuversicht. Der Geschäftsklimaindikator stieg auf den höchsten Wert seit Frühjahr 2014. Die Personalplanungen wurden etwas vorsichtiger ausgelegt. Unternehmens- und Public-Relations-Beratungen blickten nochmals optimistischer auf die kommenden Monate. Die Firmen waren zufrieden mit ihrem Auftragsbestand, erwarteten jedoch für die kommenden Monate eine unterdurchschnittliche Nachfrageentwicklung. Die Preise sollen nur noch mancherorts angehoben werden.
In der Werbebranche verschlechterte sich die Geschäftssituation auf hohem Niveau etwas. Da sich die Geschäftsaussichten
nicht im gleichen Maße verbesserten, gab der Klimaindikator nach. Der Personalbestand wurde den Angaben zufolge ausgeweitet und soll auch in den kommenden Monaten erhöht werden. Neben Fachkräftemangel (29%) behinderten Finanzierungsengpässe (12%) die Geschäftstätigkeit. Bei den Personaldienstleistern fiel die Geschäftssituation merklich günstiger aus. Da die Geschäftserwartungen weiterhin nur schwach optimistisch waren, verblieb der Geschäftsklimaindikator trotz Anstieg weit unter seinem langjährigen Mittelwert. Personalneueinstellungen sollen forciert vorangetrieben werden.
Im Gastgewerbe gab der Geschäftsklimaindikator aufgrund beider Teilkomponenten erneut nach. Die Personalpläne wurden merklich weniger expansiv ausgerichtet. Im Teilbereich Beherbergungsgewerbe verbesserte sich, bei unverändert günstigen Perspektiven, die Geschäftssituation.
Die Übernachtungspreise sollen nicht mehr ganz so häufig angehoben werden. Nahezu jedes zweite Unternehmen gab Fachkräftemangel an (48%). In der Gastronomie wurden sowohl Lage als auch Aussichten weniger günstig eingestuft. Der Personalbestand dürfte in den kommenden sechs Monaten eher verkleinert als vergrößert werden.
Im Bereich des Mobilien-Leasings blieb das Geschäftsklima nahezu unverändert. Die negative Entwicklung des Geschäftslageindikators wurde vom Erwartungsindikator aufgewogen. Die Preisplanungen waren nicht mehr ganz so häufig auf Senkungen ausgerichtet wie zuletzt.