I.
Im Dienstleistungssektor gab der Klimaindikator erneut nach. Sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen für die kommenden sechs Monate wurden weniger günstig eingestuft. Zwar wurden die Personalplanungen etwas vorsichtiger ausgelegt als noch im Vormonat, dennoch wurde der langfristige Mittelwert deutlich übertroffen. 46% der Unternehmen gaben an, dass ihre Geschäftstätigkeit behindert wurde. Die am häufigsten genannten Faktoren waren hierbei Fachkräftemangel (21%) und unzureichende Nachfrage (13%).
II.
Im Transportwesen wurde die momentane Situation positiver beurteilt. Da jedoch die Geschäftserwartungen in nahezu demselben Ausmaß weniger zuversichtlich ausfielen, stieg der Geschäftsklimaindikator nur marginal an. Nach wie vor sollen die Preise vielerorts angehoben werden. Im Teilbereich Landverkehr wurde der Klimaindikator nach dem überaus hohen Vormonatswert wieder nach unten korrigiert. Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftssituation blieb zwar nahezu konstant, jedoch überwogen die positiven Stimmen bei der Beurteilung der kommenden sechs Monate nicht mehr so deutlich wie zuletzt. Knapp die Hälfte der Befragungsteilnehmer sah ihre Geschäftstätigkeit durch Fachkräftemangel beeinträchtigt (46%). In der Güterbeförderung im Straßenverkehr fiel das Geschäftsklima etwas weniger freundlich aus. Die Zufriedenheit mit der Geschäftslage nahm zu, allerdings war bei der Beurteilung der Perspektiven deutlich seltener Optimismus zu vernehmen.
Neben Fachkräftemangel (52%) wurde die Geschäftstätigkeit saisonbedingt auch von der Wetterlage behindert (22%). Im Bereich Spedition und sonstige Verkehrsdienstleistungen (einschließlich Logistik) blieb der Geschäftsklimaindikator auf hohem Niveau nahezu konstant. Die weniger zuversichtlichen Aussichten wurden von der verbesserten Lage aufgewogen. Die Preise sollen vielerorts angehoben werden. Fachkräftemangel (40%), Raummangel und unzureichende Nachfrage (jeweils 12%) sind in diesem Bereich die Geschäftstätigkeit hemmenden Faktoren.
Im Grundstücks- und Wohnungswesen gab der Klimaindikator nun bereits den dritten Monat in Folge nach. Weiterhin war per Saldo mehr als die Hälfte der Unternehmen mit der derzeitigen Situation zufrieden, allerdings sank der Anteil der Unternehmen, die in den kommenden Monaten eine Verbesserung der Geschäftslage erwarteten. Sowohl Architekten als auch Ingenieure zeigten sich zufrieden mit ihrer momentanen Situation sowie der Auftragslage. Sie blickten nach wie vor mit Zuversicht auf die Entwicklungen der kommenden Monate. Der Personalbestand soll vergrößert werden, jedoch dürfte dies vor allem bei den Ingenieuren vom Fachkräftemangel gehemmt werden (37%).
Der Optimismus im Bereich IT-Dienstleistungen war nicht mehr ganz so verbreitet wie zuletzt und der entsprechende Saldenwert befand sich nun deutlich unter dem langjährigen Mittelwert. Die Bewertung der aktuellen Situation fiel hingegen etwas günstiger aus. Der Auftragsbestand wurde seltener positiv beurteilt und die Nachfrageerwartungen waren nicht mehr so stark von Optimismus geprägt wie zuletzt. Fachkräftemangel blieb auch im aktuellen Quartal der einzig nennenswerte, die Geschäftstätigkeit behindernde Faktor (44%).
Aufgrund der verbesserten Aussichten bei den Wirtschaftsprüfern, Rechts- und Steuerberatern stieg der Klimaindikator an. Die Personalplanungen wurden expansiver ausgelegt. Jedes dritte Unternehmen klagte über Fachkräftemangel. Im Bereich der Unternehmens- und Public-Relations- Beratungen wurde nochmals seltener Optimismus über die zu erwartende Geschäftsentwicklung der kommenden Monate angegeben. Da jedoch die Geschäftslage weiterhin sehr günstig ausfiel, konnte der Klimaindikator trotz Rückgang erneut ein hohes Niveau erreichen.
In der Werbebranche wurde die momentane Lage wieder günstiger bewertet, so dass der Klimaindikator nach dem Rückgang im Vormonat wieder anstieg. Ein Großteil der Befragungsteilnehmer rechnete mit einer expansiven Nachfrageentwicklung im Verlauf der nächsten drei Monate. Die Preise sollen vielerorts angehoben werden.
Bei den Personaldienstleistern gab der Klimaindikator nochmals nach, wenn auch nur leicht. Bei einer weniger günstigen Geschäftslage wurden zuversichtlichere Aussichten angegeben. Überwiegend sahen die Unternehmen Preiserhöhungsspielräume. Die Personalplanungen waren deutlich weniger auf zusätzliche Neueinstellungen ausgerichtet als im langjährigen Mittel. Fast zwei Drittel der Firmen sahen ihre Geschäftstätigkeit durch Fachkräftemangel beeinträchtigt.
Im Gastgewerbe sank der Saldenwert zur Geschäftslageeinschätzung unter den langfristigen Mittelwert. Da sie jedoch mit anziehender Nachfrage rechneten, wurden die Aussichten positiver eingeschätzt. Im Teilbereich Beherbergungsgewerbe wurden sowohl Lage als auch die Aussichten weniger günstig beurteilt, so dass der Klimaindikator nachgab. Die Preisplanungen wurden häufiger auf Erhöhungen ausgerichtet. In der Gastronomie überwog nach nur einem Monat mit pessimistischen Aussichten wieder Optimismus bezüglich der Geschäftserwartungen. Der Klimaindikator stieg an, verblieb jedoch unter seinem langfristigen Mittelwert. Die Planungen lassen Preisanhebungen in den kommenden Monaten erwarten.
Das Geschäftsklima im Bereich des Mobilien-Leasings verbesserte sich nach drei Rückgängen in Folge leicht. Die Personalplanungen wurden dennoch häufiger auf Kürzungen ausgelegt. Expansive Nachfrage wurde deutlich seltener erwartet als zuletzt. Knapp jedes dritte Unternehmen sah sich mit einer Behinderung seiner Geschäftstätigkeit konfrontiert.