I.
Der Geschäftsklimaindikator für den Einzelhandel ist unverändert geblieben. Die befragten Unternehmen waren mit ihrer momentanen Lage nicht mehr ganz so zufrieden wie noch im November. Die erzielten Umsätze überstiegen vermehrt die Ergebnisse des Vorjahresmonats. Dafür ließ die Skepsis bezüglich des weiteren Geschäftsverlaufs nach. Die Preistendenz blieb aufwärts gerichtet. Angesichts der gestiegenen Lagerbestände planten die Händler, weniger Bestellungen zu tätigen.
II.
Im Gebrauchsgüterbereich verschlechterte sich das Geschäftsklima. Die momentane Geschäftslage wurde weniger positiv bewertet. Auch die Aussichten waren stärker von Skepsis geprägt. Die Preise dürften häufiger angehoben werden. Die Personalplanungen sahen – ähnlich wie im November – eine Verringerung der Mitarbeiterzahl vor. Im Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Hausrat trübte sich das Geschäftsklima deutlich ein. Die Befragungsteilnehmer waren mit dem aktuellen Geschäftsverlauf unzufriedener. Zudem rutschte der Indikator der Geschäftserwartungen zum ersten Mal seit März wieder in den negativen Bereich. Trotz der vergrößerten Lagerbestände waren die Orderpläne weniger restriktiv gestaltet. Die Firmen planten, das Personal leicht aufzustocken. Im Bereich Metallwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf gingen angesichts der schlechten Umsatzentwicklung sowohl die positiven Urteile zur aktuellen Geschäftslage als auch zu den Erwartungen zurück. Die Verkaufspreise sollen in den kommenden Monaten langsamer steigen. Im Elektroeinzelhandel für den Teilbereich weiße Ware empfanden die Firmen ihre derzeitige Geschäftslage deutlich günstiger. Die vergleichbaren
Vorjahresumsätze dürften merklich übertroffen worden sein. Auch die Geschäftsaussichten klarten etwas auf. Allerdings dürfte bei den Personalplänen mit weiteren Kürzungen zu rechnen sein. Preiserhöhungen waren dagegen weniger häufig vorgesehen. In der Sparte Unterhaltungselektronik ging die Zahl der positiven Meldungen zur aktuellen Geschäftslage angesichts der verhaltenen Nachfrage merklich zurück. Da sich außerdem die Perspektiven eingetrübt haben, zielten die Bestellplanungen wieder häufiger auf Einschränkungen ab. Die Händler sahen sich zu Preiszugeständnissen gezwungen. Zudem rechneten mehr Firmen als im Vormonat mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahl.
Im Einzelhandel mit Computern, Hard- und Software ist der Geschäftsklimaindikator spürbar gestiegen. Die Testteilnehmer waren mit ihrer derzeitigen Lage zufrieden und schätzten auch die Perspektive für die nächsten Monate optimistischer ein. Jedoch rechneten nur noch einzelne Befragungsteilnehmer damit, höhere Verkaufspreise durchsetzen zu können. Im Bereich Uhren, Schmuck und Edelmetallwaren blieben die Urteile zur derzeitigen Lage nahezu unverändert negativ, was vor allem auf eine schlechte Umsatzentwicklung zurückzuführen war. Die Erwartungen waren dagegen deutlich weniger pessimistisch.
III.
Im Verbrauchsgüterbereich ist der Geschäftsklimaindikator zwar merklich gestiegen, blieb aber immer noch im negativen Bereich. In Anbetracht der guten Nachfragesituation waren die positiven Meldungen bezüglich der momentanen Geschäftslage zahlreicher. Die Erwartungen waren überdies weniger negativ. Die Verkaufspreise dürften in den kommenden Monaten per Saldo steigen. Sowohl die Order- als auch die Personalpläne blieben jedoch restriktiv.
Im Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung stieg der Geschäftsklimaindikator zum zweiten Mal in Folge. Die aktuelle Lage verbesserte sich, konnte aber noch nicht als zufriedenstellend bezeichnet werden. Die Erwartungen fielen dagegen pessimistischer aus. Demzufolge wurden die Bestellungen weiter nach unten korrigiert. Der Druck auf die Verkaufspreise hat allerdings nachgelassen. Im Schuheinzelhandel trübte sich das Geschäftsklima nach der Aufhellung im Vormonat wieder ein. Trotz einer guten Nachfragesituation und gestiegener Umsätze gewannen die negativen Meldungen zur aktuellen Geschäftslage wieder die Oberhand.
Auch für die nahe Zukunft erwarteten die Befragungsteilnehmer keine Wende zum Besseren. Jedoch rechneten die Unternehmen damit, höhere Verkaufspreise durchsetzen zu können. Der Geschäftsklimaindikator für den Bereich Sport- und Campingartikel ist gestiegen. Die Unternehmen waren mit ihrer derzeitigen Geschäftslage etwas weniger zufrieden. Die Umsätze gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat konnten gesteigert werden, die Aussichten für das nächste halbe Jahr schätzten sie deutlich positiver ein. Die Beschäftigung soll ausgeweitet werden. Im Einzelhandel mit Schreib- und Papierwaren, Schul- und Büroartikeln bewerteten die Händler ihre momentane Lage weniger ungünstig, wenngleich sie ihre
Perspektiven für die nahe Zukunft nicht mehr ganz so positiv einschätzten. Die Preise wurden im Berichtsmonat bereits heraufgesetzt. In den nächsten Monaten dürfte sich der Preisanstieg sogar beschleunigen.
IV.
Im Kfz-Einzelhandel ist der Geschäftsklimaindikator gesunken. Angesichts der gewachsenen Lagerüberhänge waren die Bewertungen zur aktuellen Geschäftslage merklich weniger positiv. Auch für die nächsten Monate rechneten die Händler mit einer Abwärtsentwicklung. Die Personalpläne waren weiterhin per Saldo auf Einschränkungen ausgerichtet. Im Neuwagengeschäft hat sich das Geschäftsklima verschlechtert, weil die Zufriedenheit mit der aktuellen Lage deutlich nachgelassen hat. Die Perspektiven für die nächsten sechs Monate wurden von den Testteilnehmern hingegen weniger pessimistisch eingeschätzt. Trotzdem planten die Firmen, das Personal weiter abzubauen und die Bestellungen einzuschränken. Die Gebrauchtwagenhändler beurteilten ihre Geschäftslage ebenfalls als weniger günstig. Darüber hinaus zeichnete sich auch für die nächste Zeit keine Besserung ab. Im Handel mit Kraftwagenteilen und -zubehör sind beide Teilindikatoren ebenfalls zurückgegangen.
V.
Im Nahrungs- und Genussmitteleinzelhandel konnte die ausgezeichnete Geschäftslage des Vormonats nicht gehalten werden und der Geschäftsklimaindikator fiel leicht. Die Geschäftsaussichten erschienen den Testteilnehmer allerdings vielversprechender. Die Bereitschaft, neue Mitarbeiter einzustellen, hat etwas nachgelassen. Den Firmenmeldungen zufolge sollen die Verkaufspreise per Saldo angehoben werden.