I.
Der Geschäftsklimaindikator für den Einzelhandel ist im September nach dem starken Rückgang im Vormonat wieder gestiegen. Die Unternehmen beurteilten ihre aktuelle Lage angesichts der sehr guten Umsatzentwicklung günstiger als im Vormonat. Zudem äußerten sie sich weniger skeptisch bezüglich des zukünftigen Geschäftsverlaufs. Noch häufiger als im Vormonat wollten sie die Preise erhöhen. Der Beschäftigungsaufbau dürfte sich fortsetzen.
II.
Im Gebrauchsgüterbereich verbesserte sich das Geschäftsklima ebenfalls. Die Befragungsteilnehmer waren, in Anbetracht einer regen Nachfrage, wesentlich zufriedener mit ihrer aktuellen Situation als noch im August, auch der Pessimismus bezüglich der Geschäftserwartungen nahm ab. Der Personalabbau kam nahezu zum Stillstand. Der Klimaindikator für den Einzelhandel mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen und Hausrat ist dagegen stark gesunken.
Die Geschäftslage wurde zum ersten Mal in diesem Jahr per Saldo negativ bewertet, da die Händler mit Umsatzeinbußen zu kämpfen haben. Zudem können sie sich auch in der nächsten Zeit keine Geschäftsbelebung vorstellen. Die überhöhten Lagerbestände konnten angesichts der schwachen Nachfrage kaum reduziert werden, demzufolge zeigten die Bestellpläne vermehrt nach unten. Trotzdem dürften die Verkaufspreise in den nächsten Monaten vielerorts angehoben werden. Im Bereich Metallwaren, Bau- und Heimwerkerbedarf waren die Befragungsteilnehmer sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Geschäftslage. Zudem äußerten sie sich auch hinsichtlich des zukünftigen Geschäftsverlaufs optimistischer. Die Tendenz zu Preiserhöhungen dürfte sich – mit abklingender Dynamik – fortsetzen. Die Firmen planten, den Personalbestand aufzustocken. Im Elektroeinzelhandel für den Teilbereich weiße Ware ist der Klimaindikator zurückgegangen. Während die aktuelle Situation angesichts einer hervorragenden Umsatzentwicklung wesentlich positiver bewertet wurde, erschienen den Firmen die Zukunftsaussichten nicht mehr so vielversprechend wie noch in den letzten Monaten. Der Anstieg der Verkaufspreise dürfte sich trotzdem verstärken. Der Klimaindikator für die Sparte Unterhaltungselektronik ist ebenfalls gesunken, da die derzeitige Geschäftslage den Firmenmeldungen zufolge nicht mehr so glänzend war als noch im Vormonat. Dafür nahm die Skepsis bezüglich der Geschäftserwartungen merklich ab. Der Rückgang der Verkaufspreise dürfte anhalten.
Die Beschäftigungspläne waren wieder expansiv. Im Einzelhandel mit Computern, Hard- und Software wurde die aktuelle Geschäftslage weniger günstig beurteilt. Die im Vormonat recht pessimistischen Einschätzungen der Geschäftsperspektiven
wurden allerdings etwas zurückgenommen.
Die Bestellungen sollen ausgedehnt werden. Die Geschäftslage im Einzelhandel mit Uhren, Schmuck und Edelmetallwaren hat sich erholt und wurde als zufriedenstellend eingestuft. Die pessimistischen Geschäftserwartungen sind nahezu unverändert geblieben. Überhöhte Lagerbestände dämpften weiter die Ordervergabe.
III.
Im Verbrauchsgüterbereich waren eingetrübte Geschäftserwartungen ursächlich für die Verschlechterung des Geschäftsklimas.
Die Firmen empfanden dagegen ihre momentane Lage angesichts der guten Umsatzentwicklung im Berichtsmonat günstiger als im August. Die Verkaufspreise sollen vereinzelt angehoben werden. Der Abbau des Personalbestandes verlangsamte sich. Im Einzelhandel mit Textilien und Bekleidung ließ die Unzufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage etwas nach, obwohl der hohe Lagerdruck noch weiter zunahm. Mit wachsender Besorgnis blickten die Firmen den kommenden Monaten entgegen.
Die Verkaufspreise dürften öfter gesenkt werden. Die Personalpläne beinhalteten Kürzungen. Im Schuheinzelhandel hat sich das Geschäftsklima merklich eingetrübt. Gegenüber dem Vormonat hat sich die aktuelle Lage deutlich verschlechtert.
Darüber hinaus rechneten die Befragungsteilnehmer mit einer weiteren Geschäftsabschwächung. Trotz gesunkener Lagerbestände wollten sich die Firmen bei künftigen Bestellungen zurückhalten. Im Bereich Sport- und Campingartikel wurde die Geschäftslage positiver bewertet.
Die erzielten Umsätze lagen weit über den Ergebnissen des Vorjahresmonats. Auch bezüglich der weiteren Geschäftsentwicklung zeigten die Firmen mehr Optimismus.
Der Beschäftigungsaufbau wird sich fortsetzen. Im Bereich Schreib- und Papierwaren, Schul- und Büroartikel stieg der Klimaindikator ebenfalls. Die derzeitige Lage wurde wesentlich weniger negativ bewertet, und hinsichtlich der Geschäftsperspektiven äußerten sich die Händler optimistischer.
Die Firmen haben vor, vermehrt die Preise anzuheben und die Zahl der Mitarbeiter zu erhöhen.
IV.
Im Kfz-Einzelhandel ist der Geschäftsklimaindikator gestiegen, blieb aber immer noch im negativen Bereich. Angesichts einer regen Nachfrage wurde die aktuelle Lage positiver bewertet. Die Geschäftserwartungen blieben dagegen nahezu unverändert negativ. Es war geplant, weniger Bestellungen zu platzieren und den Personalbestand leicht zu reduzieren. Im Neuwagenhandel liefen die Geschäfte besser als im Vormonat. Für die nächsten Monate rechneten die Unternehmen jedoch mit einer Verschlechterung der gesamten Situation. Demzufolge wurden sowohl die Order als auch die Personalpläne restriktiver gestaltet. Im Gebrauchtwagenhandel waren die Einzelhändler weniger zufrieden mit ihrer momentanen Geschäftslage. Die Aussichten wurden dennoch weniger ungünstiger eingeschätzt.
Das ohnehin gute Geschäftsklima im Bereich Kraftwagenteile und -zubehör verbesserte sich merklich. Der Lageindikator lag auf dem historischen Höchststand, und die Geschäftserwartungen waren so optimistisch wie zuletzt im August 2013. Angesichts der vergrößerten Lagerbestände wurde die expansive Orderpolitik nach unten revidiert. Die Verkaufspreise sollen weiter sinken, wenn auch mit nachlassendem Tempo.
V.
Die Einzelhändler im Nahrungs- und Genussmitteleinzelhandel waren angesichts einer lebhaften Nachfrage äußerst zufrieden mit der aktuellen Lage. Auch der Optimismus bei den Geschäftserwartungen kehrte wieder zurück.
Die Unternehmen planten, in den kommenden Monaten die Preise anzuheben, die Bestellvolumina zu erhöhen und mehr Personal einzustellen.