I.
Im Großhandel hat sich das Geschäftsklima auf den höchsten Stand seit fast drei Jahren verbessert. Dies war vor allem auf günstigere Lageurteile zurückzuführen. Die Großhändler nahmen die optimistischen Erwartungen des Vormonats zwar etwas zurück, dennoch erreichte der Saldo den zweithöchsten Wert des Jahres. Die Verkaufspreise wurden merklich angehoben und dürften auch in den kommenden Monaten weiter steigen. Die befragten Großhändler planten wieder vermehrt, Mitarbeiter einzustellen.
II.
Im Produktionsverbindungshandel verbesserte sich das Geschäftsklima, da sich die befragten Großhändler sehr zufrieden mit ihrer aktuellen Lage zeigten. Auch die Geschäftsaussichten hielten sich im Dezember über dem Durchschnittsniveau des Jahres, ließen jedoch im Vergleich zum Vormonat leicht nach. Im Großhandel mit Eisen, Stahl, Eisen- und Stahlhalbzeug setzte sich die sehr gute Lagebeurteilung mit einem leichten Anstieg weiter fort. Da die Geschäftserwartungen jedoch – auf hohem Niveau – zurückgenommen wurden, sank der Geschäftsklimaindikator.
Die befragten Firmen konnten die Verkaufspreise mehrheitlich anheben. Auch für die kommenden Monate ist verbreitet mit Preissteigerungen zu rechnen. Aus dem Bereich NE-Metalle und NE-Metallhalbzeug kamen im Dezember positive Meldungen. Der Saldo der aktuellen Lage erreichte zum ersten Mal seit Frühjahr 2012 wieder ein positives Vorzeichen.
Auch die Geschäftsaussichten verbesserten sich auf den Jahreshöchstwert, hier blieb der Saldo allerdings weiterhin im negativen Bereich. In der Folge stieg der Geschäftsklimaindikator knapp unter die Nulllinie und liegt nun über dem langjährigen Mittelwert. Seit über zwei Jahren sahen sich die Befragten gezwungen, die Preise zu senken; aktuell konnten die Händler die Preise wieder heraufzusetzen. Auch für die kommenden Monate erwarteten sie weitere Preisanhebungsspielräume. Gleichzeitig dürfte zum ersten Mal seit Februar 2012 die Mitarbeiterzahl wieder steigen.
Im Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör blieb der Geschäftsklimaindikator nahezu unverändert. Per Saldo ging die Bewertung der aktuellen Lage leicht zurück und die Zukunftsaussichten stiegen minimal. Die Planungen für die kommenden Monate beinhalten vielerorts eine Ausweitung des Personalbestands, auch die Bestellmenge soll häufiger angehoben werden. Das Geschäftsklima im Chemiegroßhandel verbesserte sich, da beide Teilindikatoren (insbesondere die Aussichten) stiegen. Obwohl der Lagerbestand zuletzt häufiger zunahm, planten die Firmen, die Bestelltätigkeit auszuweiten, und gingen von größeren Preisanhebungsspielräumen aus.
In den baunahen Großhandelssparten verbesserte sich das Geschäftsklima. Die befragten Elektrogroßhändler zeigten sich äußerst zufrieden mit der aktuellen Geschäftsentwicklung. Auch die Geschäftserwartungen hielten sich – trotz eines leichten Rückgangs – auf hohem Niveau. Im Bereich Holz, Baustoffe, Anstrichmittel und Sanitärkeramik zeigten sich die Befragungsteilnehmer wieder sichtlich zufriedener mit der aktuellen Geschäftslage als in den beiden Vormonaten.
Der nahen Zukunft blickten sie dagegen weniger optimistisch als zuvor entgegen. Der Lagerbestand nahm zu und die Bestellpläne wurden häufiger gekürzt. Im Bereich Installationsbedarf für Gas, Wasser und Heizung waren die Teilnehmer deutlich zufriedener mit der aktuellen Geschäftsentwicklung, der Saldo kletterte wieder in den positiven Bereich. Die Geschäftsaussichten verdüsterten sich jedoch und so planten die Großhändler – bei gestiegenem Lagerdruck –, die Bestelltätigkeit weiterhin restriktiv zu gestalten.
III.
Im Gebrauchsgüterbereich zeigte sich ein gemischtes Bild. Im Bereich Großhandel mit elektrischen Haushaltsgeräten, Lampen und Leuchten trübte sich das Geschäftsklima ein, da beide Teilindikatoren – jedoch insbesondere die Geschäftsaussichten – schlechter bewertet wurden als zuletzt. Im Großhandel mit Unterhaltungselektronik berichteten die Befragungsteilnehmer dagegen von einer hervorragenden Geschäftsbelebung. Die Ergebnisse sprechen allerdings nur für eine kurzfristige Entwicklung: Der Saldo der Geschäftserwartungen sank in den negativen Bereich. Die Befragten planten weiterhin Zurückhaltung bei der Ordervergabe, wenn auch weniger häufig als zuletzt. Im Großhandel mit Haushaltswaren, Glaswaren und keramischen Erzeugnissen stieg der Klimaindikator wieder, da sich die Geschäftsaussichten verbesserten. Der Saldo der aktuellen Lage ging dagegen – auf hohem Niveau – etwas zurück.
Die Personalpläne waren nach oben ausgerichtet. Im Verbrauchsgüterbereich bewegten sich beide Teilindikatoren nach oben, so dass sich das Geschäftsklima sichtlich verbesserte. Im Großhandel mit kosmetischen Erzeugnissen und Körperpflegemitteln waren die Händler wieder merklich zufriedener mit der aktuellen Lage, hielten sich aber bei den Geschäftsaussichten etwas häufiger zurück.
Der Lagerdruck nahm ab und die Bestellpläne waren per Saldo weiterhin auf Expansion ausgerichtet, wenn auch weniger häufig als in den Sommermonaten. Die Beschäftigtenzahl dürfte stabil bleiben. Im Großhandel mit pharmazeutischen,
medizinischen und orthopädischen Erzeugnissen stieg der Klimaindikator merklich an. Die Befragungsteilnehmer zeigten sich äußerst zufrieden mit der aktuellen Lage – der Saldo erreichte den höchsten Stand seit Februar 2012 – und auch die Geschäftsaussichten verbesserten sich wieder. Dementsprechend planten die Befragungsteilnehmer, die Mitarbeiterzahl anzuheben. Auch die Bestellmengen dürften, bei geplanten Verkaufspreissteigerungen, angehoben werden. Im Bekleidungsgroßhandel konnte sich die positive Stimmung des Vormonats nicht halten. Der Saldo der aktuellen Lage sackte im Vergleich zum Vormonat ab – hielt sich aber weiterhin deutlich über dem langfristigen Mittel – und auch die Geschäftsaussichten wurden häufiger ungünstig bewertet. Bei gefüllten Lagern planten die Firmen häufiger mit einer restriktiven Ordervergabe.
Im Großhandel mit Nahrungs- und Genussmittel verbesserte sich das Geschäftsklima, was ausschließlich auf die gestiegene Zufriedenheit mit der aktuellen Lage zurückzuführen war. Die Geschäftsaussichten wurden dagegen per Saldo weniger häufig als im Vormonat als günstig beurteilt.
Die Befragungsteilnehmer sahen sich im aktuellen Befragungszeitraum in der Lage, die Verkaufspreise anzuheben, und erwarteten auch weiterhin Preisanhebungsspielräume. In den kommenden Monaten dürfte wieder häufiger Personal eingestellt werden.