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ifo-Präsident Fuest bedauert die EZB-Entscheidung

München, 9. März 2017

Der ifo-Präsident Clemens Fuest hat die Beschlüsse der EZB bedauert. „Es wäre besser, die Anleihekäufe ab Mai weiter zu senken. Wir erwarten für 2017 eine Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent in Deutschland und im Euroraum. Das spricht dafür, dass die Europäische Zentralbank (EZB) jetzt den Ausstieg aus ihrer expansiven Geldpolitik in Europa beginnt. Sie sollte nun den Fuß vom Gaspedal nehmen und ihre Anleihekäufe um monatlich 10 Milliarden Euro verringern“, verlangte Fuest. „Das bedeutet, sie im Mai auf 50 Milliarden zu senken, im Juni auf 40 Milliarden und so weiter. Die EZB kauft ab April für 60 Milliarden Euro Anleihen im Monat, um die Inflation in Richtung zwei Prozent anzukurbeln. „Die EZB sollte ihre Geldflut eindämmen, sonst besteht die Gefahr, dass sie über ihr Ziel hinausschießt“, ergänzte Fuest. 

Zur Begründung sagte er: „Die Unternehmensbefragungen des ifo Instituts zeigen, dass immer mehr Firmen die Absicht haben, in den kommenden Monaten ihre Preise anzuheben. Die Ergebnisse deuten auf eine deutsche Kerninflationsrate (ohne Energie) von rund anderthalb Prozent im laufenden Jahr. Hinzu kommt noch der Effekt der Energiepreise. Die Inflation kommt nach Deutschland und Europa zurück, denn auch in der Eurozone insgesamt steigen die Preiserwartungen der Unternehmen.“