- Für die Personalgewinnung werden zunehmend „Robots“ eingesetzt
- Bei Mobile Recruiting und Controlling hinken Arbeitgeber den Möglichkeiten deutlich hinterher
Während Robots soziale Netzwerke nach passenden Kandidaten für offene Stellen durchsuchen, machen sich Bewerber mobil auf Jobsuche. Arbeitgeber verlagern ihre Aktivitäten in der Personalgewinnung aufs Controlling. Soweit die Theorie, die Praxis sieht allerdings meist noch ganz anders aus. Was Matching-Technologien leisten, wie mobil Arbeitgeber unterwegs sind und inwiefern sie das passende Monitoring dafür haben, demonstrieren die Messen PERSONAL2017 Nord und Süd demnächst in Stuttgart und Hamburg.
Moderne Matching-Technologien sind bei Personalsuche und Personalauswahl auf dem Vormarsch: „Robots“ – Softwareprogramme mit ausgetüftelten Algorithmen – durchkämmen Online-Datenbanken nach Kandidaten, die gut zu einem gesuchten Profil passen oder die gerade wechselwillig sind. Dabei wird angeblich nicht nur die fachliche, sondern auch die persönliche Eignung für Jobs geprüft. Doch wie gut sind diese Verfahren wirklich? Ist der Einsatz sinnvoll? Wo ist Vorsicht geboten?
An beiden Messestandorten der PERSONAL geht es in Diskussionen des Personalmagazins um diese Fragen. In Hamburg treffen dazu am Mittwoch, 26. April, Prof. Dr. Uwe Kanning, Personaldiagnostiker der Hochschule Osnabrück, Dr. Jost Schatzmann von Xing und Robin Sudermann von „Talents Connect“ (Gewinner HR Innovation Award 2016) zusammen. In Stuttgart geht die Fragestellung noch einen Schritt weiter: Machen Matching-Technologien gar Jobbörsen und Stellenanzeigen überflüssig? Darüber debattieren Wolfgang Achilles von Jobware, Andreas Dittes von Talentwunder (ein weiterer Gewinner des HR Innovation Award 2016), Stefan Scheller, Blogger und Recruiting-Experte der Datev, und Andreas Fintrup von HR-Diagnostics, am Dienstag, 9. Mai. Die Moderation übernimmt jeweils Personalmagazin-Herausgeber Reiner Straub.
Neu: Meet the Blogger in Hamburg
Auf der Messe in Hamburg haben Besucher außerdem die Gelegenheit, mit einem der bekanntesten Matching-Experten persönlich ins Gespräch zu kommen: mit Blogger Jo Diercks vom Recrutainment-Blog. Er demonstriert beim neuen Format „Meet the Blogger“ im Bereich „Meet & Seat“, wie man sogar die Unternehmenskultur messen und mithilfe von datenbasiertem Matching den Cultural Fit, die Passung zwischen Unternehmenskultur und den Wünschen von Bewerbern, verbessern kann.
Die Plattform in der nördlichen Metropole fokussiert außerdem das „Mobile Mindset“ von Personalverantwortlichen. Doch „jetzt mal Butter bei die Fische“, fordert da Johanna Hartz vom Wollmilchsau-Blog: Im Mobile Recruiting versagten Unternehmen noch bei den Basics, jagten die Bewerber scharenweise davon und blamierten ihre Arbeitgebermarke. Die Bloggerin präsentiert mit Hamburger Schnauze Fakten und Erkenntnisse aus mehr als zehn Mobile-Recruiting-Studien und diskutiert in ihrer „Meet-the-Blogger-Session“ zum Thema „Mobile Recruiting: Rohrkrepierer oder Recruiting-Turbo?“ mit dem Publikum, wie Arbeitgeber in Sachen Mobilität endlich auf die Siegerstraße abbiegen können.
Stuttgart: Wie lässt sich Erfolg im Recruiting messen?
„Controlling ist das Stiefkind der deutschen Recruiter“, macht Cliff Lehnen, Chefredakteur des Magazins „Personalwirtschaft“, ein weiteres Manko in der Personalgewinnung aus. Nur vier von zehn Unternehmen betrieben ein nennenswertes Recruiting-Controlling und nur jeder neunte Personaler könne differenzierte Aussagen über die Kosten einer Bewerbung machen. Lehnen hat deshalb für Mittwoch, 10. Mai, Experten zu einem Panel auf der PERSONAL2017 Süd eingeladen, die verraten, wie Betriebe ein grundlegendes Kennzahlensystem im Recruiting aufbauen können.
Auch Daniel Wahlen von Indeed Deutschland beschäftigt sich mit dem Thema, denn er teilt die Auffassung, dass Unternehmen mit dem zunehmenden Wust an Recruiting-Daten überfordert sind. Neben passenden Kennzahlen erläutert er, wie Datenanalysen und automatisiertes Tracking in diesem Zusammenhang funktionieren (Vortrag läuft in Stuttgart und Hamburg).
Trends, Tipps, Teufelszeug – Digitales Recruiting in allen Facetten
An beiden Standorten kommen zahlreiche weitere Experten mit ihren Trendbeobachtungen zu Wort – wie etwa Steffen Manes von mobileJob.com (Thema: Außerakademischer Arbeitsmarkt) und Helena Kortmann von StepStone Deutschland (Thema: Der digitale Königsweg zum Kandidaten). In Stuttgart präsentiert Tjalf Nienaber, Digital Evangelist von rexx systems, „Tipps, Trends & Teufelszeug“ für digitales Recruiting, während Frank Hassler von Xing E-Recruiting erklärt, warum jede Vakanz anders ist.
Zur kompletten Programmübersicht:
www.personal-nord.com
www.personal-sued.de