I.
Das Geschäftsklima im Verarbeitenden Gewerbe konnte den Spitzenwert vom März nicht ganz halten. Bei einer dynamischen Nachfrageentwicklung waren die befragten Unternehmen zum fünften Mal in Folge zufriedener mit ihrer derzeitigen Lage. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung nahm die Zuversicht jedoch ab, auch wenn die Exporterwartungen ähnlich günstig waren wie im Vormonat. Trotz des gesunkenen Lagerdrucks wurden die expansiven Produktionspläne leicht zurückgenommen. Mit 86% lag die Kapazitätsauslastung 1,5 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.
II.
Im Bereich der Vorleistungsgüter verbesserte sich das Geschäftsklima erneut, da die Unternehmen mit ihrer aktuellen Situation ebenso wie mit ihren Geschäftserwartungen zufriedener waren.
Auf den ausländischen Märkten wurden ebenfalls erneut günstigere Absatzchancen gesehen. Die Produktionspläne waren nicht ganz so expansiv wie im Vormonat. Das Klima im Investitionsgüterbereich gab nach, weil sowohl die derzeitige Geschäftslage als auch die Geschäftserwartungen weniger positiv eingestuft wurden. Aus dem Ausland wurden weiterhin neue Impulse erwartet, jedoch nicht ganz so oft wie zuletzt. Die Produktion soll weiterhin angehoben werden. Auch dank einer günstigeren Beurteilung des Auftragsbestands nahmen die positiven Stimmen bezüglich der momentanen Geschäftslage im Bereich der Konsumgüter merklich zu. Die Exporterwartungen verbesserten sich abermals, die allgemeinen Geschäftserwartungen wurden dennoch weniger optimistisch bewertet. Die Produktionspläne wurden erneut angehoben. Insgesamt stieg der Klimaindikator. Im Ernährungsgewerbe zog die Nachfrage zwar an, der Geschäftslageindikator gab dennoch leicht nach. Die Exporterwartungen gaben ebenfalls nach, verbleiben aber weiterhin oberhalb des langfristigen Mittelwerts. Der Blick auf die kommenden Monate war weniger optimistisch als zuletzt, so dass insgesamt der Klimaindikator sank. Die Produktionspläne wurden ungeachtet dessen nach oben revidiert.
III.
Die Unternehmen der chemischen Industrie waren überaus zufrieden mit ihren Auftragsbeständen. Auch die aktuelle Geschäftslage sowie die Geschäftsperspektiven wurden günstiger eingestuft. Von den ausländischen Märkten wurden spürbare Impulse erwartet. Die Produktion soll weiterhin angehoben werden, wenn auch nicht ganz so häufig wie zuletzt. Der Geschäftsklimaindikator in der Metallerzeugung und -bearbeitung erreichte zum ersten Mal in diesem Jahr den positiven Wertebereich. Bei deutlich gestiegenen Auftragsbeständen nahmen die positiven Stimmen bezüglich der aktuellen Lage sichtlich zu. Die Exporterwartungen verbesserten sich und die Skepsis bei den Geschäftsperspektiven nahm weiter ab. Passend dazu wurden auch die Produktionspläne spürbar angehoben. Trotz einer überaus günstigen Bewertung der Auftragsbestände fiel der Klimaindikator im Maschinenbau, verbleibt aber auf hohem Niveau.
Sowohl die Geschäftserwartungen als auch die Geschäftsperspektiven wurden nicht mehr ganz so günstig eingestuft wie zuletzt. Die Exporterwartungen fielen ebenfalls etwas weniger zuversichtlich aus. Die Produktion war weiterhin auf Expansion ausgerichtet. Die seit Beginn des Jahres anhaltende positive Tendenz im Bereich Herstellung von elektrischen Ausrüstungen setzte sich in diesem Monat weiter fort. Die befragten Unternehmen waren nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Situation zufriedener, auch auf die kommenden Monate blickten sie zuversichtlicher. Auf den ausländischen Märkten wurde ebenfalls wieder etwas mehr Absatzpotenzial gesehen.
Die Zufriedenheit mit den Auftragsbeständen erreichte den höchsten Wert seit Juli 2011. Im Bereich Herstellung von DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen stieg der Klimaindikator erneut. Die befragten Firmen zeigten sich zum dritten Mal in Folge zufriedener mit ihrer aktuellen Geschäftssituation. Bei beinahe unverändert günstigen Exporterwartungen nahm die Zuversicht hinsichtlich der weiteren Geschäftsentwicklung leicht ab. Im Fahrzeugbau sank der Klimaindikator. Die Auftragsbestände nahmen merklich ab, worüber die Firmen sichtlich unzufrieden waren. So wurde die aktuelle Lage auf hohem Niveau weniger günstig eingestuft, mit Blick auf die kommenden Monate wurde sogar mit leichten Geschäftsabschwächungen gerechnet. Auch auf den ausländischen Märkten wurden kaum mehr Wachstumspotenziale ausgemacht.
Dazu passend waren die Produktionspläne weniger expansiv. Im Bereich Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden verbesserte sich das Klima, weil die Urteile zur momentanen Lage merklich günstiger ausfielen, die Geschäftsaussichten jedoch nur minimal nachgaben. Die Exporterwartungen sind rückläufig, lagen aber sichtlich oberhalb des langfristigen Durchschnitts. Bei weiterhin steigenden Auftragsbeständen fiel auch die Beurteilung positiver aus. Im Papiergewerbe waren die befragten Unternehmen ähnlich zufrieden mit ihrer Geschäftssituation wie im Vormonat. Die Skepsis hinsichtlich der weiteren Entwicklung verringerte sich, so dass der Klimaindikator insgesamt stieg. Bei einem sichtlich größeren
Lagerdruck wurden die Produktionspläne nach unten revidiert.
Im Druckgewerbe nahmen die positiven Stimmen hinsichtlich der derzeitigen Lage deutlich zu, so dass der Klimaindikator, trotz zurückhaltender Geschäftserwartungen, stieg. Die Firmen zeigten sich zufriedener mit ihren Auftragsbeständen und die zuletzt negativen Produktionspläne erreichten wieder den positiven Bereich.
Auf den ausländischen Märkten wurde wieder mehr Wachstumspotenzial gesehen. In der Gummi- und Kunststoffbranche gab das Geschäftsklima nach, weil beide Teilindikatoren auf hohem Niveau sanken. Die Exporterwartungen verschlechterten sich ebenfalls, lagen aber sichtlich über dem langfristigen Mittelwert. Die zuletzt hervorragende Einschätzung der Auftragsbestände gab leicht nach, so dass auch die Produktionspläne nach unten revidiert wurden. Das Geschäftsklima im Holzgewerbe (ohne Möbelhersteller) verbesserte sich. Bei der Bewertung der momentanen Geschäftslage nahmen die positiven Stimmen deutlich zu und auch die zuletzt verhaltenen Geschäftsaussichten waren wieder von Zuversicht geprägt. Die Firmen zeigten sich überaus zufrieden mit ihren Auftragsbeständen, dennoch wurden die expansiven Produktionspläne etwas nach unten revidiert.